Dances of Universal Peace

Eine Einführung

Bevor wir sprechen können, tönen, lautieren, "singen" wir. Bevor Sprachen, wie wir sie heute kennen, entstanden sind, gab es Verständigung durch Trommeln und Stimmlaute, vielleicht auch durch Singen.
Sich gemeinsam harmonisch im Kreis zu bewegen, scheint älter zu sein als jede Geschichtsschreibung: Es entspricht dem menschlichen Ur-Bedürfnis nach friedlicher, Halt gebender Gemeinschaft. 
Jahreszeiten und Lebensübergänge zu feiern ist ebenso tief in uns verankert wir die Hinwendung zu einer Quelle aller Schöpfung, zum göttlichen Ursprung und Ziel.

Die Erfolgsgeschichte der „Dances of Universal Peace“ hat vor mehr als fünf Jahrzehnten in und um San Francisco begonnen. Ihr Begründer ist der Amerikaner Samuel L. Lewis (1896-1971), der jüdischer Herkunft war und sich in einem lebenslangen Studium der inneren Erfahrung aller großen Weisheitstraditionen gewidmet hat:
Er ist der erste im Westen geborene Rinzai-Zen-Praktizierende, der als Lehrer dieser Tradition autorisiert wurde; er galt als chassidischer Rabbiner und Kenner der Kabbala; für einen kleinen kontemplativen Orden in San Francisco war er einer der spirituellen Lehrer; er war Bhakti-Yoga-Schüler von Swami Papa Ramdas und Mother Krishnabai in Kerala, Südindien. Und schließlich wurde er als Schüler des indischen Sufimeisters Hazrat Inayat Khan und anderer Sufis Lehrer dieser Tradition. Damit hat er wesentlich zur Verbreitung der Sufitradition in den westlichen Ländern beigetragen – in einer Ausrichtung von Sufismus, die als Lehre der Einheit aller religiösen Ideale aufgefasst wird. 

Die Friedenstänze wie wir sie heute kennen, bewahren und weitertragen, sind erst entstanden, als Sufi SAM über 70 Jahre alt war. Seine ersten Schüler waren die jungen Menschen aus der Hippie-Bewegung. Ihren Sehnsüchten und ihrer spirituellen Suche konnte er ebenso liebevoll begegnen wie ihren persönlichen Herausforderungen und Schwierigkeiten: Vorbehaltlos und mit großer Hingabe,selbst-verwirklicht und verbunden mit der psychologischen Weisheit und dem kostbaren Wissen der spirituellenTraditionen. 
Vor allem teilte er mit ihnen spirituelle Übungen in Klang und Bewegung - Herausforderung an Gegenwärtigkeit, Konzentration, Meisterschaft im Leben und gleichzeitig Nahrung für das spirituelle Wesen!

Nach über 50 Jahren haben sich die Tänze durch zahlreiche Aktive und Praktizierende mehr und mehr über den Globus verbreitet.
Gerade in unserer Zeit startet das internationale Netzwerk eine Initiative, die Friedenstänze in die Länder des Nahen Ostens, nach Afrika und Asien zu bringen, beginnend mit der Türkei, mit Israel und Palästina vor wenigen Jahren. Dieser bewegt-bewegende, freilassende und gleichzeitig würdigende Umgang mit den Weisheitslehren zieht Menschen aus allen Ländern an, die auf der Suche sind und hier eine zeitgemäße Form von Meditation und Friedensarbeit in Gemeinschaft finden.

Die Arbeit mit den Friedenstänzen ist wie viele andere mutmachende Initiativen ein Weg, das Kostbare und Schützenswerte in allen Weisheitslehren zu empfinden. Fundamentalismen, Fanatismen, Egoismen, Selbstgerechtigkeit und Unwahres im Namen von Religionen haben hier ein heilsames Gegengewicht. 
Die Friedenstänze kommen in Krisenregionen der Erde zum Einsatz, in Therapie und Heilpädagogik, in der Erwachsenenbildung, als Medium im interreligiösen Dialog und in der Tiefenökologie. Sie sind ein Weg für viele individuell Suchende und ebenso für Menschen, die in einer Religion verwurzelt sind und zugleich den Reichtum der Friedenstänze und den Pfad der Toleranz schätzen und lieben.

Die Friedenstänze- und Gesänge, sind eine Einladung, unterschiedlichste Weisheiten, Traditionen und Religionen mit Körper, Geist und Seele auf wohltuende und nährende Weise zu erfahren: In den oftmals uralten Worten der Kraft und der Heilung, mit schönen, schlichten Melodien und durch einfache Bewegungen. Individualität und Gemeinschaft, Denken und Fühlen, Hintergrundwissen und innere Erfahrung, Verwurzelt-Sein und Offenheit für Neues verbinden sich zu einem heilsamen Ganzen.

ALLE SIND WILLKOMMEN – zum erstmaligen Kennenlernen oder zum Vertiefen, mit Begeisterung und ebenso zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Angebotenen.  
 
Copyright: Jamila M. Pape 2023
Nutzung des Textes, auch auszugsweise, nur mit persönlicher Genehmigung
 

 

 

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