Aramäisch ist die Muttersprache Jesu. Es gilt
als historisch gesichert, dass in dem Gebiet, in dem er gelebt hat und gewandert ist, das Hebräische als Umgangssprache zur Zeit seiner Geburt nicht mehr existierte. Der große geografische Raum, in
dem Aramäisch gesprochen wurde, umfasste Teile des heutigen Irak, Iran sowie Israel, Syrien, des Libanon und der Türkei.
Aramäisch ist eine lebendige Sprache.
Aramäische Christen waren und sind bis in unsere Zeit hinein immer wieder bedroht, doch haben Sprache, Überlieferung und Kultur bis heute überlebt, wenn auch zu einem erheblichen Teil im Exil:
Exilgemeinden aramäischer Christen haben sich überwiegend in Westeuropa gebildet.
Die aramäische Arbeit mit Sprachforschung, Atem, Konzentration und Meditation, vor allem mit Musik und Körpergebet nimmt innerhalb der Friedenstänze in gewisser Weise eine Sonderstellung ein: Sie
interessiert viele Menschen ganz besonders, weil es hier um die Wurzeln der Kultur und Tradition geht, in der die meisten von uns in Europa und in den heutigen USA aufgewachsen
sind.
Die aramäische Forschungsarbeit und auch ein
erheblicher Teil der Übungen und Körpergebete gehen auf die Arbeit von Dr. Neil Douglas-Klotz zurück. Sein erster Impuls hierzu stammt aus den Tagebuchaufzeichnungen von Samuel L. Lewis, dem
Begründer der Tänze. Die aramäische Arbeit und – über diesen Schwerpunkt hinaus – die alten und auch die bis in unsere Zeit hinein lebendigen Weisheitsschätze des Nahen Ostens sind zum Schwerpunkt
seines gesamten Lebenswerkes geworden.
In unseren Angeboten mit Aramäischen Gebetstänzen arbeiten wir manchmal mit einer Auswahl unterschiedlicher Aussagen Jesu (Jeshuas) in seiner Muttersprache; häufiger wählen wir einen der Zyklen von
Gebetstänzen aus, die, in sich geschlossen praktiziert, von zahllosen Menschen in aller Welt mit großer Begeisterung und oftmals mit ebenso großem Erstaunen erfahren und schließlich voller
Dankbarkeit aufgenommen worden sind, vor allem die Worte des in unserer Sprache so genannten Vaterunser, der heilsame Zyklus der ersten sieben Seligpreisungen (oder auch: aller 10 Seligpreisungen)
sowie ein Zyklus von „Ich bin“-Aussagen.
Die Informationen zu den vielfältigen Übersetzungsmöglichkeiten, die sich aus dem Aramäischen ergeben, sind
und waren für viele von uns bereichernd und heilsam – oftmals auch maßgeblich als neuer Impuls für die innere Erfahrung sehr bekannter und vertrauter Worte. Das gilt umso mehr, wenn unsere religiöse
Erfahrung von Strenge und Einengung geprägt ist oder war.
Wer einen anderen spirituellen Weg als das
westliche Christentum für sich gewählt hat, ist oftmals tief berührt von der Ursprünglichkeit der aramäischen Worte und auch davon, wie sich dieselben grundlegenden Weisheiten in jeder Tradition –
welche auch immer es ist, die man in ihrer Tiefe kennenlernt – wiederfinden.
Der beeindruckend schöne Klang dieser Sprache, verbunden mit harmonisierendem nahöstlichen Körpergebet ist ein kraftvoller Weg in eine verkörperte Spiritualität – in Erfahrungstiefe,
Leichtigkeit und Lebensfreude. Darüber hinaus entsteht ein Raum für das eigene, individuelle Erleben und Erforschen, ein Raum, den mittlerweile sehr viele
Menschen mit Regelmäßigkeit aufsuchen, nicht zuletzt,
um ihre jeweils aktuellen Lebensthemen im Licht dieser Erfahrung zu betrachten.
Ich lade herzlich dazu ein, die aramäische Arbeit auf dem Weg von Klang und Verkörperung zu erfahren oder zu vertiefen! Gern informiere ich über regionale Angebote und Vertiefungskurse in deutscher
Sprache.
Vorschläge, Initiativen und organisatorische Hilfe sind willkommen: Ich reise mit Veranstaltungen im gesamten deutschsprachigen Raum.